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A l i c e i m W u n d e r l a n d
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Im Sommer 2009 wagt sich das junge Theater Ridere in Publico - R.I.P. zum dritten mal an ein Theaterstück für die ganze Familie: Nach "Peter Pan" (2007) und "Jim Knopf" (2008) stehen nun die Abenteuer der kleinen Alice und ihre wundersamen Begegnungen im verzauberten Wunderland im Mittelpunkt.
Wie jedes Jahr finden die Aufführungen von Mitte Juni bis Ende Juli im wunderschön-verwilderten Abenteuerspielplatz-Garten der Rosenheimer "Vetternwirtschaft" statt. Unter der Regie von Dominik Frank und im Bühnenbild des Rosenheimer Bildhauers Dieter Krelle, der rund um die Vetternwirtschaft mit der "gruppe4wasser" einen magischen Zauberwald entstehen lässt, spielen acht Schauspielerinnen und Schauspieler aus der Region. Die Musik für das Märchen-Musical komponiert eigens für die R.I.P.-Fassung von "Alice im Wunderland" der Oldenburger Musiker Lennard Schubert. Ziel ist es wie in jedem Jahr, jungen und älteren Zuschauern ein Theaterspektakel für alle Sinne zu bieten: Mit engagierten Schauspielern, schmissigen Songs und einem großen Maß an Enthusiasmus aller Beteiligten wird die Geschichte von Alice aufgeführt:
Bei einem Schwimmbadbesuch mit ihrer großen Schwester langweilt sich Alice nicht nur zu Tode - warum müssen Erwachsene eigentlich immer lesen und können nie Spaß haben? - sondern wird auch von fiesen Klassenkameradinnen getriezt und ins Wasser geworfen. Als Alice wieder auftaucht, sieht sie plötzlich ein weißes Kaninchen durch das Wasser hoppeln, das offensichtlich auf der Suche nach seiner Taschenuhr ist und Angst hat, von der Herzkönigin geköpft zu werden. Obwohl Alice das Ganze etwas spanisch vorkommt, beschließt sie, dem Kaninchen zu folgen - und landet im Wunderland. Und was sie dort mit dem verrückten Hutmacher, dem poetischen Siebenschläfer, dem Ei auf der Mauer und natürlich der frechen Grinsekatze erlebt, und ob es Alice am Ende gelingt, der fiesen Herzkönigin ein Schnippchen zu schlagen und das Kaninchen zu retten, - das sei hier noch nicht verraten!
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Die Besetzung und Mitwirkende:
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Alice
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Anna März
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Alices Schwester Die Herz-Königin
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Elisabeth McCarthy
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Das weiße Kaninchen
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Susanne Hirl
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Der verrückte Hutmacher
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Tatjana Gassl
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Diedeldum Der Hase März
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Ruth Langenegger
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Diedeldei Der Siebenschläfer
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Johanna Langenegger
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Die Grinsekatze
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Bella Thiel
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Die Raupe
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Matthew McCarthy
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Humpty Dumpty
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Peter Huber
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Regie Lichttechnik
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Dominik Frank
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Dramaturgie
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Anna von Kölln
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Bühnenbild
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Dieter Krelle gruppe4wasser
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Produktion Audiotechnik
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Alex Lehmann
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Musik
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Lennard Schubert
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Assistenz
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Rebecca Rein
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Das Bühnenbild:
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Nach dem etwas beengten, aber dafür umso gemütlicheren Bühnenbild von Jim Knopf, haben wir uns dieses Jahr wieder dazu entschieden, eine offene Bühne nach dem Vorbild von Peter Pan zu gestalten. Für die künstlerische Verwirklichung konnten wir Dieter Krelle mit der Gruppe-4-Wasser gewinnen.
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Schwamm das Piratenschiff von Capt´n Hook (Anna Hirsch) und seinem mutigen Matrosen Smi (Justus Dallmer) noch in echtem Wasser, so wurden die sieben Weltmeere nun trocken gelegt, um aus dem Schiff eine stattliche Burg zu machen, von der schon bald die fiese Herzkönigin ihre Köpf-Befehle schreien wird.
Regisseur Dominik Frank wünschte sich für die Spielfläche ein Schachbrettmuster in Anlehnung an "Alice hinter den Spiegeln", das wie ein Tuch über das Dach unseres Schuppens gelegt sein sollte. Da auf dem Dach auch gespielt wird, kam ein einfaches Tuch nicht in Frage, es sollte also gemalt werden. Dafür musste das Dach penibel von Moos und Dreck befreit werden, was Peter Huber mittels Drahtbürste und Handbesen in etwa 40 Stunden "meditativer" Arbeit schaffte!
Das ist nun alles gar nicht so einfach, wenn die Fläche wie ein Tuch über dem Dach, an der Wand und auf dem Boden liegen soll.
Aber dafür haben wir ja die Perspektiven- und Kunstexperten von 4wasser. Bis jetzt trafen wir uns regelmäßig Donnerstags um die Konzepte für die Bühne und die Techniken abzustimmen. Die Idee der Projektion war schnell gefunden, die eigentliche Umsetzung brachte aber noch so einiges an Diskussionsstoff.
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Es wurde ein Termin für einen Test vereinbart und Michi Memminger hat seinen Laptop und einen Beamer mitgenommen. Sobald es ein wenig dunkler wurde, konnte man die feinen Linien bereits gut erkennen. Der Beamer konnte aber nicht so breit strahlen, wie wir es für die gesamte Bühne benötigt hätten. Wir einigten uns also auf zwei Schachfelder, die etwas verzerrt zusammenfließen. Die rechte Seite sollte von links, und die linke von rechts projeziert werden. Perspektivenexperte und Maler Peter Umrath fertigte aus den Fotos, die an diesem Testabend erstellt wurden gleich eine Bildmontage an, damit wir noch über die Schnittpunkte, Flächengrößen und Winkel beraten konnten.
Der Baum im Vordergrund soll verspiegelt werden, ähnlich einem Kristall, und aus einem Schach-Turm herauswachsen. Die Schachfelder am Boden werden wohl aus PVC geschnitten und ebenfalls bemalt. Ach ja, malen, welche Farbe eigentlich??? Simone machte den Vorschlag "pink", da hat keiner wiedersprochen, ausser dass wir es nun offiziell "magenta" nennen. Was es nun wirklich ist, soll Euer Auge selbst entscheiden.
Letzten Donnerstag ließ es die Witterung dann zu, die Projektion mit Baukreide zu fixieren, nachdem alles nochmal sauber ausgetüftelt wurde. Am Samstag darauf trafen sich dann die Künstler mit ein paar Vereins-Pinslern und so schafften wir die ganze Bemalungsaktion tatsächlich an einem Tag. Die Baukreide-Striche wurden nochmals deutlich nachgezogen und die zu bemalenden Flächen am Dach erstmal mit Zeitungspapier und Steinen markiert, da durch die Verzerrung gerade am Dach kein Fehler passieren durfte, der im nachhinein nicht so leicht auszubügeln gewesen wäre.
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In der Zwischenzeit hat sich schon wieder einiges getan... Am Tag nach der Grundierung der Felder kamen eine ganze Menge Helferlein, so dass die Einfärbung in pink, ähh, natürlich magenta, an einem Tag geschafft werden konnte. Sinnvollerweise hätten wir von oben nach unten gemalt, denn falls doch mal ein Farb-Eimerchen umgefallen wäre, die bereits gut gemalten Flächen nicht beschädigt würden, aber es ist zum Glück nichts dergleichen passiert.
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Derweil haben Peter und Dieter schonmal den Baum am Platze vermessen, denn er bekommt ein Spiegelkleid und wird in einem Schachturm wachsen. Damit der Baum nicht beschädigt wird, soll er mit Leintüchern umwickelt werden, bevor er verkleidet wird. Die hier etwas futuristisch anmutende Stahlfigur von Dieter Krelle, vor der Regisseur Dominik Frank steht, soll ebenfalls als Durchgang im Stück verwendet werden.
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Sepp Hamberger machte sich derweil mit einer Elektro-Kettensäge an dem alten Birken-Baumstumpf zu schaffen, um hier ein großes Schlüsselloch herauszuarbeiten, welches dann effektvoll von innen beleuchtet wird.
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Als eine der drei Auftrittsmöglichkeiten ist ein Spiegelschrank geplant, der den Effekt haben soll, dass der Zuschauer sich im Spiegel sehen kann, während direkt aus dem Spiegelbild heraus, beispielsweise die Grinsekatze auftritt. Da ein Spiegel zwar allein berechenbar ist, der Effekt von mehreren Spiegeln untereinander aber recht komplex wird, mussten die Winkel der Spiegel ein paar mal verändert werden, bis das jetztige perfekte Ergebnis zum Vorschein kam.
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Aus einem kompletten Birnbaum wurde von Sepp Hamberger ein eckiger Tassenbaum zugeschnitten, der ebenfalls pink, ein eigenes Schachfeld am Rande der Bühne bekam und von Stefan mit weissen Tassen versehen wurde. Wer glaubt, daß er noch alle Tassen im Schrank hat und bei dieser Aktion keine Tasse zu Bruch gegangen ist? ;-)
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Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl... Wer sagt denn, daß ein Stuhl immer eine Sitzhöhe von einem halben Meter haben muss? Schreiner Dieter Krelle baut Stühle in allen Größen: großer Garten - großer Stuhl! Simone Cayé und Peter Huber haben die Stühle dann bemalt.
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Peter Umrath hat sich um den Schachturm gekümmert. Der Turm bekam einen Betonring als Fundament, etwas Kunststoff und Holz für die Zinnen, bevor er zum Schluss noch marmoriert wurde. Dieter hat den Rest vom Stamm dann mit Holzbrettern umwickelt auf die er die Spiegelstreifen klebte. Dabei wurde immer Wert darauf gelegt, den Baum nicht zu beschädigen oder am Wachstum zu hindern, was sich auch in einer sehr wirksamen Sturmsicherheit äußerte.
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Ursprünglich war geplant, die Schachfelder auf dem Boden mit pink bemalten Linoleum-Platten auszulegen und diese mit Erdnägeln zu befestigen, doch das Testfeld war bereits nach 2 Tagen so beschädigt und aufgewellt, daß wir uns eine andere Lösung überlegen mussten. Hier kam dann dem Peter Huber seine Magerbetonsuppe ins Spiel. Aus Schwartlingen und Dachleisten wurden Rahmen geschraubt, die mit der Magerbetonsuppe gefüllt wurden. Aber auch das hatte seine Tücken: Wurden anfangs noch mit "gewaschenem Sand 0,4" gute Ergebnisse erzielt, wollten die Platten, die mit Spielplatz-Sand angerührt waren, einfach nicht abbinden. Sie mussten also nochmal entfernt werden und die Suppenmischung wurde angepasst. Jetzt sind alle Magerbetonsuppenschachfelder stabil und pink bemalt.
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An einem der letzten Samstage hat es ohne Unterbrechung stark geregnet, aber die Arbeiten am Alice-Projekt gingen weiter. Während Dieter, Peter und Jürgen an dem Werbeplakat unter der Freibühne für die Münchner-Str. arbeiteten, haben Joffy und Bernd die Zuschauer-Tribünen im Regen gebaut
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Das Bild von Alice und das Plakat wurden mit einem Beamer auf die Leinwand projeziert, dann mit Edding die Linien gezogen, und mit Pinseln und kleinen Rollern ausgemalt. Pitt Ackermann hat das Plakat dann mit ein paar Helfern an der Äußeren-Münchner-Straße einbetoniert.
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Bis auf die zwei Schachfelder, die eine angepasste Magerbetonsuppenmischung bekamen, ist die Bühne fertig!
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Szenenbilder aus einer Theaterprobe:
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Tatjana Gassl als “Der verrückte Hutmacher” singt “Heul doch!” und lässt reichlich Wasser auf die heulende Alice herab regnen.
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Diedeldum und Diedeldei treiben lustige Spielchen mit der noch etwas verwirrten Alice.
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Bella Thiel als “Die Grinsekatze” fordert Alice auf, sich doch einfach mal zu entspannen und sich nicht aufzuregen.
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Die Raupe (Matthew McCarthy) erklärt Alice mit lauter Hardrockmusik, dass alles nur ein Traum sei.
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Alice ist zu Besuch bei dem supergescheiten Humpty Dumpty, gespielt von Peter Huber, der gerne Auskunft über Daxe und seinen König gibt.
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Die Grinsekatze, die als einzige keine Angst vor der bösen roten Königin (Elisabeth McCarthy) ohne Gnade hat, lauscht den Ausführungen über Hummer, die gekocht, oder armen Untertanen, die geköpft werden sollen.
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Eben noch lauschte Alice einem fremdartigen Gedicht, da wird sie auch schon von den Zwillingen zu Boden gestoßen und mit einem Eimer Wasser übergossen. Überhaupt geht es in dem ganzen Stück recht feucht zu, und auch die Zuschauer werden nicht immer verschont...
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Training zur Applaus-Ordnung Hier nochmal alle Schauspieler von links nach rechts: die rote Königin, die Grinsekatze, Diedeldum und Hase März, Humpty Dumpty, der verrückte Hutmacher, die Raupe, Diedeldei und Siebenschläfer, das weiße Kaninchen und die ältere Schwester, und natürlich Alice
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